Das Auge des Harlekins
Leben und Werk des Allgäuer Künstlers Maximilian Rueß zum 100. Geburtstag
Di.
25.11.2025
19:00 Uhr
Veranstaltungsart: Vortrag

100 Jahre Maximilian Rueß
Er war ein Künstler der Aufbruchzeit, nach Krieg und Nationalsozialismus. Die Schrecken dieser Zeit hat er innerhalb der eigenen Familie miterlebt. Der breite Strom des Kunstgeschehens war durch das NS-Regime gewaltsam gestoppt worden. In München fand er bei seinem Studium an der Kunstakademie nur ein Rinnsal vor. Welche Anregungen für sein künstlerisches Schaffen gab es?
Der Harlekin wurde sein Freund, der ihm in der Not seines Künstlerseins beistand. Denn das Wirtschaftswunder begeisterte sich an dem ‚life of America‘, nicht aber an Kunst. So wurde ihm Leid und Gebrochenheit des Menschen zutiefst vertraut. Der christliche Glaube blieb Fundament, ebenso seine Vertrautheit mit dem Allgäu. Nicht umsonst wandert er später von München zurück nach Oberstdorf. Die Faszination der Bergwelt ließ ihn nicht los.
Sein Werk ist breit gefächert: Der Brunnen von Schloss Zeil sowie die Pietà in der Krypta des Doms von Augsburg erinnern an ihn als Bildhauer. Innovative Raumgestaltung wie in Oberstdorf war ihm nicht fremd. Sein größtes Engagement galt später der Malerei. Es sind Kleinodien, z.T. fast schon abstrakte Werke. Sammler finden sich in Hamburg, wie in Venezuela und Südafrika. Ausstellungen und Kunstpreise ehrten ihn immer wieder in Schwaben. 1978 erhielt er den Kunstpreis der Diözese Augsburg. 1993 fand die erste große Retrospektive in Augsburg im Schätzler Palais statt.
(Willibald Herrmann)
Programm
19.00 Uhr Begrüßung und Einführung
19.10 Uhr Das Auge des Harlekin
StD i.R.Willibald Herrmann
20.15 Uhr Nachfragen und Gespräch
ca. 20.30 Uhr Ende der Veranstaltung
Kosten
6.- EUR, Schüler und Studenten frei
Anmeldung
erbeten unter akademisches-forum@bistum-augsburg.de
Mitwirkende
StD i.R. Willibald Herrmann
Referent
Frederic-Joachim Kaminski
Leitung
Preis
6,00